Antje Kleine – ESOL-Teacher
Englisch hat mich schon immer fasziniert!
Allerdings war es nicht meine erste Fremdsprache, das war Hochdeutsch. Im Siegerland in einem kleinen Dorf mit Dialekt aufgewachsen, waren die Lacher meiner Mitschüler am städtischen Gymnasium nicht einfach zu ertragen. Auch nicht einfach zu ertragen war der Hinweis meines Englisch-Leistungskurslehrers, der mir damals sagte, dass ich allen einen Gefallen täte, wenn ich Englisch abwählen würde. Ich aber war überzeugt:
Englisch ist meine Sprache!
Auf nach Australien..
Aufgeben wollte ich nicht. Daher bewarb ich mich bei einem Austauschprogramm und wurde angenommen.
Ich wollte unbedingt die Welt besser kennen lernen und Australien hatte dabei großen Einfluss auf mich
Ich flog also ganz allein nach Australien. Dort kam ich in eine fantastische Gastfamilie, die mit mir quer durch Australien „tingelte“. Ich ging nicht zur Schule, sondern lernte Land und Leute auf eindringlichste Weise kennen.
Nach meinem Abitur machte ich eine Ausbildung an einer Fachschule für Fremdsprachen, Textverarbeitung und Organisation. Die Ausbildung schloss ich als Dolmetscherin, Übersetzerin und Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch, Spanisch und Französisch ab. Anschließend arbeitete ich bis zur Geburt meiner Kinder bei diversen namhaften Arbeitgebern (u. a. SSI Schäfer, Miro, Preussag und Sony).
Eine Weile konzentrierte ich mich voll und ganz auf die Familie. Meinem Mann und mir war es jedoch auch wichtig, unseren Kindern andere Länder und Kulturen dieser Welt zu zeigen. Wir entschieden uns deshalb, für mehrere Jahre ins Ausland zu ziehen.
Es verschlug uns nach Tennessee / USA
In den USA sah ich die Möglichkeit, mich weiterzubilden und zu studieren. Zuerst absolvierte ich meine Lehrerlaubnis und anschließend – weil es mir so viel Spaß machte – auch noch ein Diplom für „Teaching English as a Second Language“ (TESOL). Ich begann noch während des Studiums an einer amerikanischen Grundschule mit internationaler Schülerschaft zu arbeiten.
Deutsch als Zweitsprache wurde ein Steckenpferd von mir
Wieder zurück in Deutschland bekam ich ein Angebot einer Gesamtschule (1. – 13. Klasse) mit internationaler Ausrichtung. Ich konzentrierte mich besonders auf die Schüler, die einen internationalen Hintergrund hatten. Nach und nach wurde mir jedoch bewusst, dass ich meinen Fokus mehr auf Erwachsene ausrichten wollte. Daher absolvierte ich 2019 einen weiteren Kurs, den ich mit dem „Certificate to teach English for Business“ abschloss. Ich ließ die Schule also hinter mir. Seitdem konzentriere ich mich darauf, die Bedürfnisse meiner erwachsenen Schüler zu erspüren und ein Teil zu ihrem Spracherfolg beizutragen.
Seit über 30 Jahren ist Englisch nun ein fester Bestandteil meines Lebens.
Ich bin froh, dass ich schon früh gelernt habe, dass
»the limits of my language mean the limits of my world«
(Ludwig Wittgenstein)
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